Warten Warten (2017)


von Taigué Ahmed & Team

Eine Workshop-Reihe mit minderjährigen Geflüchteten der Berufsschule zur Berufsintegration

Künstlerische Leitung: Taigué Ahmed und Sarah Israel | Anleitung Tanz: Taigué Ahmed | Percussion: Cheikh Bangoura | Anleitung Szenisches Spiel: Angelika Krautzberger | Anleitung Musik, Komposition: Benno Heisel | Anleitung Text, Dramaturgie: Sarah Israel | Projektleitung: Sabine Klötzer

Auf der Bühne: 20 Schülerinnen und Schüler der Städt. Berufsschule zur Berufsintegration (BOKI)

Warten ist eine Tätigkeit, die ein jeder kennt, insbesondere aber wohl jene Menschen, die sich auf die Flucht aus ihrem Heimatland begeben haben, um in Europa bzw. Deutschland anzukommen. Warten ist passiv und aktiv. Es ist eine Aktivität, die Wildfremde zusammenführt oder sie auf engstem Raum voneinander trennt. Es ist ein Zustand, der einem den letzten Nerv raubt, aggressiv und hilflos macht. Warten kann ein Moment der angenehmen Leere sein, in der Phantasien und Erinnerungen ihren Platz finden. In Deutschland scheint Warten etwas Schlechtes und Sinnloses geworden zu sein, in anderen Kulturen ist es eine Kunst, eine Form das Leben zu verstehen.

Die zweimonatige Workshop-Reihe Warten | Warten lädt 20 Schülerinnen und Schüler der BOKI ein, unter der künstlerischen Leitung des tschadischen Tänzers und Choreographen Taigué Ahmed ein Tanz-, Theater- und Musik-Projekt zu erarbeiten. Am Ende steht ein heterogenes Ensemble auf der Bühne, das intensiv Zeit miteinander verbracht hat, um etwas zu präsentieren, dass ebenso von ihnen wie anderen (jungen) Menschen erzählt, die in Deutschland angekommen sind und noch darauf warten, dass neben dem Körper auch Herz und Seele in die neue Heimat reisen.

Im Rahmen des Programms tanz + theater machen stark des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V.